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Inhaltsverzeichnis
KiCad
KiCad ist eine freie eCAD Software für die Erstellung von Leiterplatten.
Funktionen & Features
KiCad bietet die für eCAD Tools üblichen Subprogramme
- Projektverwaltung
- Schema-Editor
- Layout-Editor
- Gerber-Viewer
Ein besonderes und neues Feature von KiCad ist das push and shove routing. Dieses wurde aus der Abteilung BE-CO-HT des CERN entwickelt, welches noch weitere Features in Planung hat.
Aktuelle Entwicklungen
Obwohl OpenSource und FreeSoftware schon seit langem grosse Erfolge verbuchen kann, ist es bei der OpenHardware noch ein etwas holpriger Weg. Dies liegt insbesondere daran, dass es keine konkurrenzfähige Software für die Hardwareentwicklung gibt.
Dieses Problem hat die Hardwareecke des CERN erkannt und möchte mit aktiver Entwicklung an den KiCad Sourcen das Problem lösen. Der Open Science Aktivist Javier D. Garcia-Lasheras hat hierzu einen Artikel KiCad: CERN's Contribution to Free/Open PCB Design eingereicht bei der EETimes. In diesem Artikel erläutert er, dass KiCad für hardware das gleiche bewirken könnte wie GCC für Software.
Installation
Da KiCad OpenSource ist, kann es heruntergeladen oder selber kompiliert werden. Je nach Hardware kann das kompilieren aber gut bis zu einer Stude dauern.
Arch Linux
Als erstes erstellt man eine Ordner für das builden der Software und wechselt dort hin.
cd ~ mkdir -p build/kicad cd build/kicad
Für den build muss typischer Weise noch Bazaar (bzr
), cmake und doxygen nachinstalliert werden.
sudo pacman -S bzr cmake doxygen
Bei der Software Bazaar muss noch eine Konfiguration durchgeführt werden für den Benutzer. Hierbei wird der Name und die Mailadresse eingetragen (hier an Beispiel für Rainer Zufall).
bzr whoami "Rainer Zufall <rainer.zufall@random.com>"
Nun kann das Repository lokal kopiert werden mittels Bazaar (dies kann bis zu 10 Minuten dauern). Nach Abschluss des Klonvorgagns kann man in das neue Verzeichnis kicad.bzr
wechseln. Dort kann man dann einen neuen Ordner build
für den eignetlichen Build erstellen und sich dort hineinbegeben.
bzr checkout lp:kicad kicad.bzr cd kicad.bzr mkdir build cd build
Nun muss der Buildvorgang noch parametriert werden für die gewünschte Version. Im Falle der stabilen Version gibt man folgende Eingabe ein.
cmake -DKICAD_STABLE_VERSION=ON ../
Die obige Eingabe schreibt dann einiges aus, z.B. welche Version der Kompiler hat und welche Libraries benötigt werden. Zudem zeigt die Ausgabe allfällige Fehler auf, wie im folgenden Abschnitt.
-- The C compiler identification is GNU 4.9.0 -- The CXX compiler identification is GNU 4.9.0 -- Check for working C compiler: /usr/bin/cc -- Check for working C compiler: /usr/bin/cc -- works ... -- Check for installed wxWidgets -- not found CMake Error at CMakeModules/CheckFindPackageResult.cmake:6 (message): wxWidgets was not found - it is required to build Kicad Call Stack (most recent call first): CMakeLists.txt:509 (check_find_package_result) -- Configuring incomplete, errors occurred! See also "/home/rainer/build/kicad/kicad.bzr/build/CMakeFiles/CMakeOutput.log".
Die Ausgabe zeigt an, dass wxWidgets
fehlt. Unter Arch Linux kann dieses Problem mit der Nachinstallation von wxgtk
behoben werden. Nach der Nachinstallation kann dann einfach die obige Eingabe wiederholt werden.
Jetzt kann der Buildvorgang gestartet werden mittels make
. Da die meisten Rechner Mehrkernsysteme sind, kann make
noch angewiesen werden, auf mehreren Kernen zu builden.
Hierzu gibt man nach make
noch -j n
ein, wobei n
durch die Zahl der Kerne zu ersetzen ist. Um herauszufinden, wie viele Kerne man hat, kann einfach nproc
eingegeben werden.
make -j 4