====== KiCad ====== KiCad ist eine freie eCAD Software für die Erstellung von Leiterplatten. ===== Funktionen & Features ===== KiCad bietet die für eCAD Tools üblichen Subprogramme * Projektverwaltung * Schema-Editor * Layout-Editor * Gerber-Viewer Ein besonderes und neues Feature von KiCad ist das [[http://www.youtube.com/watch?v=zxHDAHpR5Ls|push and shove routing]]. Dieses wurde aus der Abteilung BE-CO-HT des CERN entwickelt, welches noch weitere [[http://www.ohwr.org/projects/cern-kicad/wiki|Features]] in Planung hat. ===== Aktuelle Entwicklungen ===== Obwohl OpenSource und FreeSoftware schon seit langem grosse Erfolge verbuchen kann, ist es bei der OpenHardware noch ein etwas holpriger Weg. Dies liegt insbesondere daran, dass es keine konkurrenzfähige Software für die Hardwareentwicklung gibt. Dieses Problem hat die Hardwareecke des CERN erkannt und möchte mit aktiver Entwicklung an den KiCad Sourcen das Problem lösen. Der Open Science Aktivist Javier D. Garcia-Lasheras hat hierzu einen Artikel [[http://www.eetimes.com/author.asp?section_id=36&doc_id=1320005|KiCad: CERN's Contribution to Free/Open PCB Design]] eingereicht bei der EETimes. In diesem Artikel erläutert er, dass KiCad für Hardware das gleiche bewirken könnte wie GCC für Software. ===== Installation ====== Da KiCad OpenSource ist, kann es [[http://www.kicad-pcb.org/display/KICAD/Download|heruntergeladen]] oder [[http://www.kicad-pcb.org/display/DEV/Build+KiCad|selber kompiliert]] werden. Je nach Hardware kann das kompilieren aber gut bis zu einer Stude dauern. Der folgende Abschnitt beschreibt den kompletten Vorgang für das Bazaar Repository auf dem Launchpad. Es kann aber auch der Mirror von [[https://github.com/KiCad/kicad-source-mirror|GitHub]] verwendet werden um die Sourcen zu holen. ==== Arch Linux ==== === Grundinstallation === Als erstes erstellt man eine Ordner für das builden der Software und wechselt dort hin. cd ~ mkdir -p build/kicad cd build/kicad Für den build muss typischer Weise noch Bazaar (''bzr''), cmake und doxygen nachinstalliert werden. sudo pacman -S bzr cmake doxygen Bei der Software Bazaar muss noch eine Konfiguration durchgeführt werden für den Benutzer. Hierbei wird der Name und die Mailadresse eingetragen (hier an Beispiel für Rainer Zufall). bzr whoami "Rainer Zufall " Nun kann das Repository lokal kopiert werden mittels Bazaar (dies kann bis zu 10 Minuten dauern). Nach Abschluss des Klonvorgagns kann man in das neue Verzeichnis ''kicad.bzr'' wechseln. Dort kann man dann einen neuen Ordner ''build'' für den eignetlichen Build erstellen und sich dort hineinbegeben. bzr checkout lp:kicad kicad.bzr cd kicad.bzr mkdir build cd build Nun muss der Buildvorgang noch parametriert werden für die gewünschte Version. Im Falle der stabilen Version gibt man folgende Eingabe ein. cmake -DKICAD_STABLE_VERSION=ON ../ cmake -DKICAD_TESTING_VERSION=ON ../ Die obige Eingabe schreibt dann einiges aus, z.B. welche Version der Kompiler hat und welche Libraries benötigt werden. Zudem zeigt die Ausgabe allfällige Fehler auf, wie im folgenden Abschnitt. -- The C compiler identification is GNU 4.9.0 -- The CXX compiler identification is GNU 4.9.0 -- Check for working C compiler: /usr/bin/cc -- Check for working C compiler: /usr/bin/cc -- works ... -- Check for installed wxWidgets -- not found CMake Error at CMakeModules/CheckFindPackageResult.cmake:6 (message): wxWidgets was not found - it is required to build Kicad Call Stack (most recent call first): CMakeLists.txt:509 (check_find_package_result) -- Configuring incomplete, errors occurred! See also "/home/rainer/build/kicad/kicad.bzr/build/CMakeFiles/CMakeOutput.log". Die Ausgabe zeigt an, dass ''wxWidgets'' fehlt. Unter Arch Linux kann dieses Problem mit der Nachinstallation von ''wxgtk'' behoben werden. Nach der Nachinstallation kann dann einfach die obige Eingabe wiederholt werden. Jetzt kann der Buildvorgang gestartet werden mittels ''make''. Da die meisten Rechner Mehrkernsysteme sind, kann ''make'' noch angewiesen werden, auf mehreren Kernen zu builden. Hierzu gibt man nach ''make'' noch ''-j n'' ein, wobei ''n'' durch die Zahl der Kerne zu ersetzen ist. Um herauszufinden, wie viele Kerne man hat, kann einfach ''nproc'' eingegeben werden. make -j 4 Nach dem Buildvorgang kann KiCad dann in den Standardordner ''/usr/local'' installiert werden mittels der folgenden Eingabe. sudo make install === Library hinzufügen === Da die Grundinstallation keine Bauteilbibliotheken mitbringt, muss eine solche separat geholt werden. Um die offiziellen Bibliotheken von KiCad zu verwenden, kann das Repository [[https://github.com/KiCad/kicad-library|kicad-libaray]] von github geholt werden. cd build/kicad git clone https://github.com/KiCad/kicad-library cd kicad-library Dananch kann man die Bibliothek einfach nachinstallieren. Hierzu kann wiederum ein Verzeichnis ''build'' angelegt werden. mkdir build cd build cmake ../ sudo make install KiCad lädt die Footprints selbst von den entsprechenden Github Repos. Dazu muss der Pfad zum Repo in der Umgebungsvariable KIGITHUB definiert werden. sudo sed -i '$a KIGITHUB="https://github.com/KiCad"' /etc/environment === Eigenes Package für pacman erstellen === Um die Installation und das Updaten nicht von Hand zu managen kann ein Package für pacman erstellt werden. Nützliche Links hierzu: * [[https://github.com/Earnestly/pkgbuilds|Beispiele für GitHub Sourcen]] * [[http://sprunge.us/XKKH?md|Beispiel für Updates]] * [[http://a.pomf.se/ylnpzr.pdf|PKGBUILD Style Guide]] ---- dataentry topic ---- type : topic advanced_users : # beginner_users : daniw wannabe_users : ninux category_topictags : cad, tools ----